Georgien – Garedschaberge mit Dragoman

Als wir schliesslich aus Garedscha loskommen ist es später Nachmittag und wir hängen irgendwie an den Bergen. Da fällt uns der LKW von vorhin wieder ein und dass die beiden Fahrer erzählt haben, dass sie ihr Camp hier in der Nähe aufschlagen wollen. Wir beschliessen zu fragen, ob wir uns der Reisegruppe für den Abend anschliessen können, so wir sie denn wiederfinden. Tatsächlich sehen wir nur wenige Kilometer weiter bunte gekleidete Touristen zwischen den Bergen eine Reihe grüne Zelte aufschlagen. Das müssen sie sein, auch wenn der LKW noch nicht zu sehen ist. Wir verlassen die Strasse, biegen um die Ecke und da steht er in seiner ganzen Pracht. Wir lassen uns sehr gerne dazu willkommen heißen, mit am abendlichen Feuer zu sitzen und laden uns auch gleich noch zum Abendessen ein. Das allerdings fällt sehr britisch aus und wird auch von den meisten Mitreisenden überwiegend als Brennstoff fürs Feuer verwandt. Ritchie springt mit Robert zusammen um den Maggi herum, denn er mag LKWs wirklich gerne und versteht auch unseren sofort. Hier und da gibt er uns einen Tipp und am Ende schenkt er uns noch ein paar Schläuche für unseren Dieselvorfilter, der ein wenig tropft.


In der Einsamkeit der Berge verbringen wir einen sehr unterhaltsamen Abend mit einem Teil der Reisegruppe, Anne und Richie am Lagerfeuer. Die beiden erzählen von ihren Aufgaben als Fahrer und den Erlebnissen mit LKW und Reisegruppe in China, Kasachstan, Usbekistan und Turkemnistan und wir erzählen von unseren Erlebnissen in Armenien, Georgien und der Türkei. Dazu basteln wir für die Competition, die Anne und Ritchie ausgerufen haben, einen Halloween-Apfel mit georgischen Reminiszenzen, der im LAufe des Abends immer wieder spontan gelobt wird und der heimliche Sieger der Competition ist, aber nicht sein darf, weil die Briten ja schon beim Fußballspielen immer verlieren….Die Nacht wird unerwartet kalt und bringt viel Regen mit, so dass wir am nächsten Tag nur noch einen Kaffee zusammen trinken und dann alle schnell losfahren wollen. Wir möchten zwar noch ein wenig trödeln und ein paar Wartungsarbeiten am Maggi vornehmen, die Dragoman Crew fährt aber schonmal ab. 10 Minuten später hören wir den Begleitjeep der Crew wieder den Berg heraufkommen. Anne springt heraus und ruft: wir sind ein wenig stecken geblieben da unten, nicht schlimm, aber es wäre toll, wenn ihr uns herauszioehen könntet. Damit sparen wir uns 2 Stunden schaufeln. Na klar wollen wir helfen, schmeißen alles irgendwo hineinen und fahren den Berg herab, wo sich Ritchie links hinten in einem sich rasch mit Wasser füllenden Schlammloch festgefahren hat. Robert steht den Maggi, der nur vorne eine Abschleppöse hat, Anne fädelt schnell das dicke Stahlsein ein und binnen Sekunden zieht der brave Maggi den schweren Drago aus dem Schlammloch. Yippieh, unsere erste Rettungsaktion und gleich ein voller Erfolg.

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